Die ältesten vorliegenden Aufzeichnungen zum Imkerverein Mörfelden-Walldorf stammen aus dem Jahre 1959. Zu dieser Zeit hatten 30 Mitglieder im Stadtgebiet eine Bienenhaltung. Diese Imker blieben dem Verein und der Imkerei bis zu ihrem Ableben treu.
Leider bewirkte der in den folgenden Jahrzehnten herrschende Zeitgeist, dass keine Neuimker gewonnen werden konnten.
Dazu gestaltete sich die Bienenhaltung aufgrund veränderter Umweltbedingungen wie der Mangel an Blütenvielfalt durch Monokultur und Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft als zunehmend schwierig.
Eine weitere Belastung für die Bienenhaltung wurde die Anfang der 1970er Jahre eingeschleppte Varroamilbe. Hohe Winterverluste waren die Folge, die jährlich zwischen 10 bis 50% schwankten.
Daher war in den letzten Jahrzehnten ein stetiger Rückgang der Imker- und Völkerzahlen zu verzeichnen, in Hessen jährlich 3 bis 4%. Das führte zu einer Überalterung der Imkerschaft. Das Durchschnittsalter hessischer Imker lag bis vor kurzem bei 64 Jahren.
Doch in den letzten Jahren stieg das Interesse an den Bienen und der Imkerei sprunghaft an, was sich auch auf die Mitgliederzahl des Imkerverein Mörfelden-Walldorf auswirkte.
Martin Schulmeyer